Next Level – Einblicke in die Videospielmusikforschung für Musiklehrer:innen

Seminar-Beschreibung

Next Level – Einblicke in die Videospielmusikforschung für Musiklehrer:innen

Videospiele sind längst keine Nische mehr für Nerds, sondern weltweit etablierter Bestandteil des Kulturlebens und auch in der Mitte der deutschen Gesellschaft angekommen. Knapp 60 Prozent der 6-69jährigen Deutschen spielen, die Spieler:innen sind ebenso oft weiblich wie männlich und im Durchschnitt etwa 37 Jahre alt. Die globale Videospielindustrie gehört zu den lukrativsten Branchen des Unterhaltungssektors und generiert mehr Umsatz als Kino, Video-on-demand- und Musikstreaming-Dienste zusammen. Mit über 100 Millionen Zuschauenden stehen internationale E-Sport-Spitzenevents wie die Finals der jährlichen League of Legends Championships mit „klassischen“ Sport-Großereignissen der Superlative wie dem NFL Superbowl auf Augenhöhe.


Ein kulturelles Phänomen mit derartiger Reichweite wirkt sich auf die Gesellschaft aus, und gesellschaftliche Verhältnisse wiederum bilden sich in den Spielwelten ab. Umso wichtiger ist eine wissenschaftlich fundierte, kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit der GattungVideospiel – und ihrer Musik: Denn diese ist einerseits integraler Bestandteil von Videospielen und eine zentrale Konstituente ihrer auf Interaktivität beruhenden audiovisuellen Ästhetik, ihre subtilen Wirkungsweisen werden andererseits nur selten reflektiert. Für einen medienkompetenten Konsum von Videospielen ist es daher erforderlich, Spieler:innen – jeden Alters! – dazu zu befähigen, die Funktionsweisen und Mechanismen unter der Oberfläche zu durchschauen. Denn immerhin hat die unmittelbare Wirkung von Musik in Spielen ein hohes Potential für Manipulation. Gerade bei scheinbar unpolitischen Spielen lohnt es sich, genauer hinzuhören!


Der Kurs soll Musiklehrer:innen das nötige Rüstzeug an die Hand geben, sich Videospielen und ihrer Musik kompetent anzunähern um sie für den Unterricht nutzbar zu machen. Dazu werden Methoden und Arbeitsfelder der ebenso jungen wie vielseitigen Disziplin der Videospielmusikforschung (Ludomusicology) vorgestellt, von der musikhistorischen Kontextualisierung bis zum analytischen Spielen, von Medievalismus bis zu adaptiver Musik, die sich dem Spielgeschehen dynamisch anpasst.

 

 

 

 

Die Anmeldung zu einer Veranstaltung ist verbindlich. Mit der Anmeldung  ist die Kursgebühr fällig, die Sie bitte unter Angabe der Kursnummer überweisen.


Eine Abmeldung von einer Veranstaltung muss bis spätestens 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn erfolgen, formlos per Mail an kursverwaltung-nrw.xxx@keinSpam.bmu-musik.de. Bei späterer Abmeldung kann keine Rückerstattung erfolgen. 

Bei Erstattungen jedweder Art fällt eine Bearbeitungsgebühr von 5€ an.

Kursnummer
ZfMB 2023_04
Datum:
27.01.2023
Zeit:
16:30–19:00
Ort:
Hochschule für Musik und Tanz Köln

Unter Krahnenbäumen 87 , 50668

Raum:
Raum 13
Kategorie:
Präsenz-Veranstaltung
ReferentIn:
Dr. phil. Reinke Schwinning

Reinke Schwinning (Dr. phil.) studierte Schulmusik und Philosophie. Seit 2014 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft der Universität Siegen. Seine 2017 fertiggestellte Dissertation ist ein philologischer Kommentar zu den Schlüsselkapiteln der „Philosophie der Musik“ in den zwei ursprünglichen Fassungen von Ernst Blochs frühem Hauptwerk Geist der Utopie (1918/1923). Seine Forschung konzentriert sich neben dem musikbezogenen Schaffen Blochs auf Musikästhetik, Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie auf ideologische Aspekte von Videospielmusik.

Preis Mitglied
25,00 €
Preis Nichtmitglied
35,00 €
Preis Studierende (Mitglied)
15,00 €
Preis Studierende (Nichtmitglied)
15,00 €
Preis Referendare (Mitglied)
15,00 €
Preis Referendare (Nichtmitglied)
15,00 €
Veranstalter

ZfMB Hochschule für Musik und Tanz Köln

max. Teilnehmeranzahl war
20

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Den Veranstaltungsort »Unter Krahnenbäumen 87, 50668 Köln« finden Sie auch auf dieser Karte: